„Holacracy verstehen“ ist der Titel der im Schaeffer-Poeschel Verlag erschienenen Gegenkritik des Autors Dennis Wittrock zur kritischen Auseinandersetzung des Bielefelder Soziologen und Lehrstuhlinhabers Stefan Kühl mit dem Managementmodell Holacracy, einem „neuen Betriebssystem für Unternehmen“. Diese Rezension richtet sich auf Wittrocks Publikation.
In jüngerer Zeit gewinnt der Begriff organisationaler Ambidextrie an Bekanntheit. Was dahintersteckt, mehr noch, wie es gelingen kann, aus dem Theorieansatz der Beidhändigkeit ein professionelles Managementmodell zu entwickeln – das wird im Buch „Ambidextrie in Organisationen“ überzeugend und in einer sehr gelungenen Mixtur aus Praxisnähe und Ideenreichtum aufbereitet. Und: Es macht Spaß, dieses Buch zu lesen!
Sie sind uns oft „in Fleisch und Blut übergegangen“ – Phrasen, die wir fast unbewusst verwenden. Wenn so etwas im Unternehmen führungsseitig geschieht, ist allerdings besondere Sensibilität erforderlich. Denn Phrasen sind mehr als rasch dahin Gesagtes: Sie verraten eine Haltung, ein Bewusstsein. Unsensibel genutzt, können sie bei Mitarbeitern das gegenteilige Verhalten des gewünschten provozieren.
Unternehmensnachfolge ist ein hochkomplexes Geschehen. Da spielen wirtschaftliche, rechtliche, und vor allem, ganz wichtig, emotionale Faktoren eine entscheidende Rolle. Was ein Mensch mit großem Engagement und Herzblut aufgebaut hat – sein oder ihr Unternehmen loszulassen, das erfordert Mut und Weitblick.
Die Sehnsucht nach Eindeutigkeit, so ist es und nicht anders, scheint dem Menschen eingeschrieben. Eine unerfüllbare Sehnsucht: Ambivalenz, der innere Widerspruch – und damit der komplexe, zu füllende, Zwischenraum zwischen den Polen – kennzeichnet unser Sein. Ob im Individuellen, in der organisationalen Entität, dem Unternehmen oder im gesamtgesellschaftlichen Miteinander.
Er ist so viel mehr als die Diskussion, als der Austausch von Argumenten: Dialog bedeutet die Fähigkeit der wechselseitigen geistigen Befruchtung, das über den Tellerrand schauen, um durch andere Sichtweisen für sich selbst Ungeahntes freizusetzen – das gilt fürs Individuum. für die Organisation und für unser gesellschaftliches Miteinander